Themenorientierte Trainingseinheiten sorgen für Wiederholungen der gleichen Lerninhalte auf unterschiedlichster Weise. Die Spieler können sich auf ein fest definiertes Lernziel einstellen und in spannenden Spielen ihren individuellen Weg finden, sich zu verbessern. Wiederholungen in Kombination mit positiven Emotionen, durch die spannenden Spiele, führen zu einer Verfestigung des Gelernten.
Die Trainingseinheiten beginnen mit einem Aufwärmprogramm bestehend aus Lauf-ABC und Movement Preps. Der Körper soll nicht nur auf die bevorstehenden Belastungen vorbereitet werden, sondern auch kontinuierlich gestärkt werden. Es folgen Trainingsformen ausschließlich mit Ball. Begonnen wird mit einer Technikübung passend zum Schwerpunkt. Ohne Gegnerdruck, um in der Ausführung Sicherheit zu erlangen. Es folgen Spielformen mit Gegnerdruck. Dabei wird die Technik, unter Einbeziehung taktischer Entscheidungen, zur Lösung von Spielsituationen eingesetzt. Beendet wird jedes Training mit einem relativ freien Abschlussspiel. Es wird lediglich eine mannschaftstaktische Aufgabe gestellt. Im Abschlussspiel lassen sich die Teamgrößen einfach dem Spieler- und Platzangebot anpassen.
Zwecks Ballgefühl und schnellem Spiel wird mit dem Hauptschwerpunkt Ballmitnahme (auch „Ballan- und -mitnahme“ genannt) begonnen. Dabei wird bereits mit dem ersten Ballkontakt die nächste Aktion eingeleitet. Ein Zuspiel wird so in den freien Raum mitgenommen, dass mit dem zweiten Ballkontakt gepasst werden kann. Zentrale Spieler werden befähigt den Ball vertikal oder horizontal eine Position weiter zu transportieren. Außenspieler und Stürmer können effektiv die ihr zur Verfügung stehenden Räume nutzen.
In den darauffolgenden Wochen werden die drei Hauptschwerpunkte (Ballzirkulation, Finten, Torerfolg) intensiv trainiert. Diese decken rund 80 Prozent des gesamten Fußballspiels ab. Kombinationsspiel, Gegenspieler ausdribbeln, Torchancen erspielen und Tore erzielen bilden eine starke Basis, um dominant Fußball zu spielen. Mannschaftstaktische Themen wie Spielaufbau, Verteidigen und Pressing finden sich in den Abschlussspielen jeder TE wieder.
Nach einigen Wochen geht es um Spieldetails (Nebenschwerpunkte): Spielverlagerung, Abwehrkette, Vertikalspiel, Kopfball, 90-Grad-Ball, Schnittstellenpass, Umschaltspiel usw.
Die Übungen sind einfach zu organisieren und zu vermitteln. Die unverkennbaren Merkmale lauten Übersichtlichkeit, unterbrechungsfreie Beschäftigung, eindeutige Lernziele und hohe Intensität durch Wettbewerb. Dies führt zum zentralen Punkt heutiger Fußballerausbildung: Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten. Der Fußball wird sich dahin bewegen, dass schnelle Entscheidungsfindung, schnelles Umschalten, Tempo in allen Aktionen und eine gute Antizipation nochmals an Bedeutung gewinnen.
Mit einer strengen Trainings-Taktung kann man die Konzentration durchgängig hochhalten: Besprechung -> Lauf-ABC -> Movement Preps -> hinführende Technikübungen (zwei Durchgänge zwecks Beidfüßigkeit) -> unterschiedliche Spiele entsprechend dem Schwerpunkt -> freie Abschlussspiele zur Verbesserung der Mannschaftstaktik.
Die Hauptschwerpunkte Ballzirkulation, Finten / Ballmitnahme und Torerfolg bilden dabei fast wöchentlich wiederkehrende Trainingsschwerpunkte. So werden die Spieler permanent im Kombinationsspiel, im gegnerüberwindenden 1-gegen-1 und im Herausspielen und Verwerten von Torchancen geschult. Nebenprodukte dieser Schwerpunkte sind das gruppentaktische Verteidigen und das defensive 1-gegen-1. Hinzu kommen die zahlreichen Nebenschwerpunkte, die die Spielweise im Detail verbessert.