Wer dominant und erfolgreich spielen will, muss sich bei Ballgewinnen intelligent verhalten. Erobert man den Ball und ein Mitspieler startet in die Tiefe, kann ein offenes Passfenster für eine direkte offensive Aktion genutzt werden. Dies wäre eine wünschenswerte Situation und daher ist dies oft der erste Gedanke eines Fußballers. Verfügt man jedoch über kein freies Passfenster zu einem Mitspieler in die Tiefe, gilt es den Ball zu "sichern". Das bedeutet zu einem freien Spieler in der Nähe zu passen. Absolviert man nach der Ballsicherung eine Spielverlagerung, verfügt man für das Offensivspiel über Raum.
In der letzten halben Stunde einer Trainingseinheit findet das Abschlussspiel statt. Beide Teams erhalten eine Formation und eine Aufstellung. Sie bekommen Anweisungen für ihre Spielweise (Art des Pressings, Spielaufbaus usw.). Auf Standards wird verzichtet. Bei Ballaus, Abseits, Tor, Foul usw. wird das Spiel immer beim Torwart des ballberechtigten Teams fortgesetzt. So ergeben sich viele Spielsituationen für den Spielaufbau und das Pressing. In beiden Toren liegen immer genügend Ersatzbälle, um einen unterbrechungsfreien Ablauf zu gewähren.
Eine zeitgemäß spielende Fußballmannschaft attackiert ballorientiert. Sie verschiebt geschlossen Richtung Ball und schafft Überzahl in Ballnähe. Ein Mittel, um sich dieser „Umklammerung“ zu entledigen ist die Spielverlagerung. Durch ein schnelles Passspiel zur ballfernen Seite entzieht man sich dem Gegnerdruck und schafft Räume fürs Offensivspiel.
Für ein dominantes Spiel wird ein kontrollierter Spielaufbau benötigt. Der Ball zirkuliert so lange horizontal, bis sich vertikale eine Lücke ergibt. Durch ein planmäßiges Passspiel von hinten nach vorne, erhalten die Offensivspieler gut kontrollierbare Zuspiele; die Basis für ein starkes Offensivspiel.
Trainer, Fans, Vorstände, Sponsoren... Einfach alle wünschen sich die sogenannten Unterschiedsspieler. Offensivspieler für das Spektakel! Solche die trotz gegnerischer Kompaktheit immer für Torgefahr sorgen, indem sie einen oder mehrere Verteidiger ausdribbeln. Jeder will diese Spieler, doch nur wenige Trainer bringen das Know-how und die Geduld mit diese zu entwickeln.
Das Fußballspiel in seinen Einzelheiten zerlegt; Zweikämpfe, Torschüsse und mannschaftliches Zusammenspiel. Das Zusammenspiel ist die sogenannte Ballzirkulation. Die Keimzelle des Fußballs! Wer den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren lässt, kann keine Tore kassieren. Der Gegner kann nicht agieren. Bei einer sicheren Ballzirkulation bedarf es nur wenige Dinge für starke Offensivaktionen.
Die Sprintgeschwindigkeit gehört zu den wichtigsten Fähigkeiten eines Fußballers. Ist er schnell, so ist vor seinem Gegenspieler am Ball. Er hält Bälle im Spielfeld, die bei langsameren Spielern ins Seitenaus gegangen wären. Er kann wegdribbelnde Gegner einholen und sie unter Druck setzen.
Die folgenden drei Übungen gehen über das reine Aufwärmen hinaus. Sie sind so konzipiert, dass die Spieler nicht nur ihren Körper auf große Belastungen vorbereiten, sondern sich auch fußballerisch verbessern. Das alles ohne zusätzlichen Zeitaufwand, weil Lauf-ABC mit ständiger Balljonglage kombiniert wird.
Im ersten Teil des Corona-Individualtraining wurden bereits 14 Top-Übungen präsentiert. In dieser Fortsetzung wird der Übungskatalog um weitere acht Übungen erweitert. Somit besitzt man über eine ausreichend große Sammlung, um mit seinen Spielern abwechslungsreich zu trainieren.
In der Corona-Pandemie ist (oder war) nur ein Training mit zwei Personen erlaubt. Also Trainer und Spieler. Wie man diese eingeschränkten Bedingungen für die fußballerische Weiterentwicklung des Spielers nutzen kann zeigt dieser Beitrag. Es werden 14 Übungen gezeigt, die ein Trainer allein mit einem Spieler ausführen kann.